Feuerwehren Oberrheiderland und Holthusen proben den Ernstfall
Einsatz bei Zimmerbrand im Wohntrakt eines Bauernhofes simuliert
Die Freiwilligen Feuerwehren Oberrheiderland und Holthusen haben am Freitag eine umfangreiche und realitätsnahe Einsatzübung abgehalten. Im Fokus stand die gemeinsame Bewältigung eines komplexen Szenarios, um die Zusammenarbeit und die Einsatzabläufe der beiden Wehren unter Beweis zu stellen und zu optimieren, teilt Feuerwehrsprecher Joachim Rand mit.
Die Alarmierung erfolgte gegen 19 Uhr. Als Übungsobjekt diente ein leerstehendes landwirtschaftliches Anwesen an der Hauptstraße in Stapelmoor. Das angenommene Szenario: Es wurde ein Zimmerbrand im Wohntrakt eines Bauernhauses simuliert, bei dem insgesamt drei Personen als vermisst gemeldet waren. Eine Person befand sich demnach in der verrauchten Brandwohnung. Die beiden weiteren Vermissten mussten aus der angrenzenden Scheune gerettet werden.
Nach Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge begannen die Einsatzkräfte umgehend mit dem Löschwasseraufbau vom nächstgelegenen Hydranten. Parallel dazu rüsteten sich mehrere Atemschutzgeräteträger (AGT) aus, um zeitgleich die Personensuche und -rettung einzuleiten. Ein Trupp unter Atemschutz drang in das verrauchte Wohnhaus ein und rettete die Person aus der Brandwohnung. Für die Rettung aus der Scheune, die als rauchfrei angenommen wurde, mussten sich die Einsatzkräfte zunächst Zugang verschaffen. Dort befand sich eine Person, die mithilfe eines Spineboards (Rettungsbrett) aus dem Melkstand befreit werden musste.
Die dritte vermisste Person war unter Holzbalken eingeklemmt und musste von den Einsatzkräften aus dieser Zwangslage befreit und gerettet werden.Um die Übung möglichst umfassend zu gestalten, wurde gegen Ende zusätzlich ein Atemschutznotfall im Obergeschoss simuliert. Dieses Szenario trainiert die lebenswichtigen Notfallrettungs- und Sicherungsmaßnahmen für verunfallte Kameraden und stellt eine zusätzliche Belastungsprobe für die gesamte
Führungskette und die eingesetzten Trupps dar.
An der gemeinsamen Großübung waren neben den Freiwilligen Feuerwehren Oberrheiderland und Holthusen auch die Hygienegruppe und der Einsatzleitwagen (ELW) aus Weener beteiligt. Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte mit 6 Einsatzfahrzeugen vor Ort.
Die Übungsleitung zeigte sich sehr zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf, der schnellen Reaktion und der effektiven Zusammenarbeit der beteiligten Einheiten. Solche gemeinsamen Übungen sind essenziell, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten und im Ernstfall schnell und koordiniert Hilfe leisten zu können.






