Im Spüldeich klafft ein großes Loch
Hunderte Kubikmeter Schlick und Wasser sind ausgelaufen
Im Steenfelder Hammrich am Südwallschloot ist der Deich eines Spülfeldes gebrochen. Mehrere Hundert Kubikmeter Schlick und Wasser sind auf die Flächen vor dem Spülfeld und in das naheliegende geschlossene Grabensystem geflossen. Das teilte Focko Gerdes, Fachgebietsleiter für Sedimentmanagement an Unter- und Außenems beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee, an diesem Freitag, 12. Dezember 2025, auf Anfrage mit. Nach Angaben von Gerdes war erst Anfang Dezember mit dem Einspülen des Schlick-Wassergemisches aus der Ems begonnen worden.
Aktuell klafft im Spüldeich zwischen Bahnweg und Mörtestraße ein großes Loch
Offen ist laut Gerdes, warum der Deich gebrochen ist. Passiert ist der Vorfall zwischen Sonntagabend und Montagmorgen, 7. und 8. Dezember 2025. Denn am späten Sonntagnachmittag war die sogenannte Spülfeldwache noch in dem Bereich unterwegs und hat sich die Spüldeiche angeschaut. Am Montagmorgen wurde der Deichbruch entdeckt. Fest steht, dass der Regen den Boden aufgeweicht hat. Nach Angaben des Fachgebietsleiter könnten Wühlmäuse oder auch Nutrias Gänge in den Spüldeich gebuddelt haben. In Kombination mit dem Regen und dem Wind, der für Wellen auf dem mit Wasser bedeckten Spülfeld gesorgt haben könnte, hat der Deich nachgegeben. Weil erst seit Anfang Dezember Schlick aus der Ems über Rohrleitungen in das etwas 20 Hektar große Spülfeld eingeleitet worden ist, war noch nicht so viel Material auf der Fläche. Denn wie auf den anderen Flächen des insgesamt rund 450 Quadratmeter großen Spülfeldareals auch, werden die eingedeichten Flächen zwei Meter hoch mit flüssigem Schlick aus dem Ems aufgespült. Während der Trocknungsphase verringert sich das Volumen, übrig bleibt Schlick, der etwa ein Meter hoch sein wird.
Demnächst soll der Deich repariert werden. Außerdem, so Gerdes, werden die umliegenden Gräben gereinigt. Der Fachgebietsleiter weist darauf hin, dass der Emsschlick nicht belastet ist. „Sonst dürften wir ihn nicht auf die Flächen spülen.“
Nach Auskunft von Gerdes sollen im kommenden Jahr weitere Flächen im Ihrhover Hammrich, die bereits vor vielen Jahren mit Schlick aus dem Ems überspült worden waren, wieder als Spülflächen hergerichtet werden. Danach wird Schlick aufgespült.

