Wunderline erst ab Sommer 2026

Züge kommen wegen Bauverzögerungen später


Die Arbeiten für die "Wunderline" sind im Rheiderland in vollem Gange. Allerdings sorgen unter anderem die Bodenverhältnisse für Schwierigkeiten, sodass es länger dauern wird als geplant, bis Arriva den Betrieb aufnehmen kann. © Archivfoto: Kuper
Die Arbeiten für die "Wunderline" sind im Rheiderland in vollem Gange. Allerdings sorgen unter anderem die Bodenverhältnisse für Schwierigkeiten, sodass es länger dauern wird als geplant, bis Arriva den Betrieb aufnehmen kann. © Archivfoto: Kuper

Jetzt ist es offiziell: Die DB InfraGO muss die Inbetriebnahme der Wunderline zwischen Groningen, Leer und Bremen auf Mitte 2026 verschieben. Zuletzt war die Aufnahme des grenzüberschreitenden Zugverkehrs auf der Strecke Groningen-Leer zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 geplant. Ursprünglich sollte die Wunderline zunächst im Dezember 2024, dann Mitte 2025 in Betrieb genommen werden. 

Die Strecke wird modernisiert und ertüchtigt, damit unter anderem die Geschwindigkeit erhöht werden kann und sich die Reisezeit für Fahrgäste spürbar verkürzt. Die Arbeiten werden jedoch nach wie vor erschwert durch Hindernisse im Baugrund sowie hochstehendes Grundwasser, das die Bodenverhältnisse verschlechtert, insbesondere im Bereich Ihrhove, teilt die Deutsche Bahn mit. Zudem gibt es technische Herausforderungen bei der Anbindung der bestehenden Stellwerkstechnik in Papenburg an das neue elektronische Stellwerk in Ihrhove. Beides verzögert den Bauablauf, heißt es weiter.

Nach Freigabe der Strecke kann das Bahnunternehmen Arriva mit den erforderlichen, umfangreichen Schulungs- und Testfahrten beginnen. Dazu gehört unter anderem Streckenkunde, heißt es weiter. Erst im Anschluss ist die Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs auf der Wunderline möglich, nach derzeitigem Stand im Sommer 2026. Das Ersatzangebot mit Bussen läuft bis dahin unverändert weiter. 

Die Bahn sei sich der hohen Bedeutung der Wunderline bewusst – regional sowie als wichtiges Bindeglied im gesamteuropäischen Zugverkehr. Gemeinsam mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber ProRail und der Provinz Groningen werde weiterhin intensiv daran gearbeitet, den Ausbau fertigzustellen und die durchgehende Zugverbindung zwischen Groningen und Bremen über die neue Friesenbrücke schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen.