19-Jähriger benutzte sechs verschiedene Namen
Bundespolizei vollstreckt an der Grenze zwei Haftbefehle gegen ihn
Die Bundespolizei hat am späten Dienstagnachmittag an der deutsch-niederländischen Grenze einen gesuchten 19-Jährigen verhaftet. Gegen den Mann lagen zwei Untersuchungshaftbefehle vor. Ihm werden Unterschlagung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Der 19-Jährige war Fahrgast in einem grenzüberschreitenden Reisebus aus den Niederlanden nach Deutschland. Im Zuge der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen hatten Bundespolizisten den Bus gegen 17:40 Uhr nach der Einreise an der Neuschanzer Straße angehalten und kontrolliert.
Gegenüber den Bundespolizisten wies sich der 19-jährige Tunesier mit einer niederländischen Asylbewerberkarte aus. Bei der Überprüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass der Mann nicht nur sechs Aliasnamen benutzt, sondern auch von der Justiz aufgrund zweier Untersuchungshaftbefehle gesucht wird. Ihm wird sowohl Unterschlagung als auch schwere Körperverletzung zur Last gelegt, weshalb ein Gericht die Untersuchungshaft angeordnet hatte und entsprechende Haftbefehle gegen ihn erließ. Außerdem bestand eine Ausschreibung zur Festnahme, um seine Ausweisung aus dem Bundesgebiet sicherzustellen, da sein Asylantrag in Deutschland 2024 von der zuständigen Ausländerbehörde als offensichtlich unbegründet abgelehnt wurde.
Der Mann wurde von den Bundespolizisten verhaftet. Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam wurde er heute Mittag einem Haftrichter vorgeführt und im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Darüber hinaus interessierte sich die Staatsanwaltschaft für den derzeitigen Aufenthaltsort des Mannes. Sie hatte den Mann zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.