"Mutlos": CDU-Kreistagschefin kritisiert SPD-Unterstützung für Groote

Grietje Oldigs-Nannen lässt auch an Groote selbst kein gutes Haar


Grietje Oldigs-Nannen kritisiert die Entscheidung des SPD-Kreisvorstandes, Landrat Matthias Groote den Rücken zu stärken. © Privat
Grietje Oldigs-Nannen kritisiert die Entscheidung des SPD-Kreisvorstandes, Landrat Matthias Groote den Rücken zu stärken. © Privat

Nachdem der SPD-Kreisvorstand am Samstag seine volle Unterstützung für die angekündigte Kandidatur von Matthias Groote bei der Landratswahl 2026 ausgesprochen hatte, reagierte die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Grietje Oldigs-Nannen, am Tag darauf mit scharfer Kritik. »Diese Personalentscheidung ist einfach nur mutlos. Unser Landkreis kann sich nicht noch weitere acht Jahre unter dieser Führung leisten«, schreibt sie. Sie sei enttäuscht, dass die SPD »sich nicht von ihrem Landrat Matthias Groote emanzipiert und sich statt eines Wechsels für ein ‚weiter so’ entscheidet.« Es sei »eine Kapitulation der Sozialdemokraten im Kreis vor diesem Landrat.« Das Groote den Landkreis Leer aktuell erfolgreich führe, wie von der SPD geschrieben, sieht Oldigs-Nannen anders. »Wer führen will, der muss auch zuhören und eigene Fehler eingestehen. Da heißt es beim Landrat aber Fehlanzeige. Selbst wenn seine eigene Fraktion ihn im Kreistag auf offener Bühne zurechtweist, wie im März, ändert sich nichts.« Anfang des Jahres habe es ein hartes Schreiben von allen Gemeinden gegeben, die eine neue Führungskultur im Kreishaus forderten, erinnert Oldigs-Nannen. Es herrsche »maximaler Streit« zwischen der Kreisverwaltung und den Kommunen.

Die Fraktionschefin fordert abschließend: »Wir brauchen einen Neuanfang an der Kreisspitze, um den Streit mit den Kommunen zu lösen, um eine vernünftige Führungskultur ins Kreishaus zu bekommen und vor allem, damit die Bürgerinnen und Bürger wieder Vertrauen in unsere Kreisverwaltung haben.«