Menschen aus Wohnblöcken evakuiert

Häuser nach Kellerbrand voller Qualm


Die Flammen schlugen durch das Kellerfenster und setzten das Gebüsch in Brand. © Foto: Feuerwehr
Die Flammen schlugen durch das Kellerfenster und setzten das Gebüsch in Brand. © Foto: Feuerwehr

Großeinsatz auf dem Jan-ten-Doornkaat-Koolman-Platz in Norden in der Nacht zu Dienstag. Gegen 2.05 Uhr hatten dort Bewohner eines achtstöckigen Wohnblocks Rauch im Gebäude entdeckt und den Notruf gewählt. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Norden stellte bei ihrer Erkundung ein Feuer im Keller fest. Rund 80 Hausbewohner mussten evakuiert werden.

Nachdem durch den Brand in einem Kellerraum vermutlich eine Spraydose explodierte, schlugen die Flammen sogar aus einem Kellerfenster ins Freie und setzen dort einen Busch in Brand, teilt die Feuerwehr mit. Dicker Rauch umhüllte insgesamt zwei Wohnblöcke. Beide sind baulich miteinander verbunden. Da in der Nacht nur wenig Wind wehte und die Luft sehr feucht war, zog der Rauch kaum ab. Durch geöffnete Fenster und Türen verteilte sich der Qualm dann in beide Gebäude, sodass die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei insgesamt rund 80 Bewohner evakuieren mussten. Alle blieben unverletzt.

Bewohner gerät in Rage

Unter den Evakuierten befand sich auch eine Mitarbeiterin eines Kindergartens, welcher sich ebenfalls auf dem Koolman-Platz befindet. Sie öffnete das Gebäude, sodass das Deutsche Rote Kreuz diverser Ortsvereine und der Rettungsdienst des Landkreises Aurich die Bewohner dort betreuen konnten. Während sich nahezu alle Hausbewohner ruhig und sachlich verhielten, geriet ein Bewohner in Rage. Mehrfach ging er Feuerwehrleute verbal an, weil seine Wohnungstür durch die Einsatzkräfte gewaltsam geöffnet wurde. Erst die Polizei konnte den Mann zur Besinnung bringen und beruhigen, heißt es in der Mitteilung.

Die Feuerwehr konnte einige Teile der Gebäude nur mit Atemschutzgeräten betreten, um die Bewohner aus den verrauchten Treppenhäusern zu führen und im Keller die Brandbekämpfung durchzuführen. Das Feuer konnten sie schnell lokalisieren und löschen. Durch den Brand wurde die Elektroinstallation im Keller derart beschädigt, dass die Stadtwerke Norden den Strom in einem der beiden Blöcke abschalten musste. Durch intensive Belüftungsmaßnahmen und umsichtiges Handeln der Feuerwehr konnten die Rauchschäden in den Wohnbereichen allerdings auf ein Minimum begrenzt werden. Sodass die Gebäude für die Bewohner wieder freigegeben werden konnten.

Die Hausverwaltung beauftragte noch in der Nacht die ersten Handwerker, damit die ersten wichtigen Instandsetzungsarbeiten eingeleitet werden konnten. Gegen 5.15 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen. Insgesamt waren mehr als 120 Einsatzkräfte unterschiedlicher Organisationen aus dem gesamten Landkreis im Einsatz.