Dieselkraftstoff verunreinigt Hafenbecken in Norddeich

Ölsperren verhindern weitere Schäden - Wasserschutzpolizei ermittelt


Große Teile des Hafens in Norddeich wurden durch Dieselkraftstoff verunreinigt. Die Feuerwehr verlegte Ölsperren. © Feuerwehr
Große Teile des Hafens in Norddeich wurden durch Dieselkraftstoff verunreinigt. Die Feuerwehr verlegte Ölsperren. © Feuerwehr

Die neue Erkunder-Drohne der Kooperativen Regionalleitstelle Ostfriesland (KRLO) mit Sitz in Wittmund hat am Dienstagvormittag erfolgreich ihren ersten Einsatzflug absolviert. Gegen 9.50 Uhr war es im Norddeicher Hafen zu einem Ölunfall gekommen, wie Thomas Weege von der Feuerwehr Norden mitteilt.

An Bord eines Offshore-Schiffs hatte die Besatzung Kraftstoff umgepumpt. Dabei liefen geschätzte 100 Liter Diesel aus und flossen in das Hafenbecken. Die Freiwillige Feuerwehr Norden wurde daher alarmiert, um den Ölfilm einzudämmen. Neben der Feuerwehr alarmierte die KRLO auch die am Flugplatz Norden-Norddeich stationierte Erkunder-Drohne. Ein Drohnenpilot der FRISIA Luftverkehr GmbH flog den sogenannten BOS-Einsatz (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) daraufhin im vereinbarten Auftrag der KRLO. Die Schnellstartfähigkeit und die Qualität der Aufnahmen der Spezialdrohne konnten gleich beim ersten Einsatz überzeugen.

 © Feuerwehr
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Nur drei Minuten nach der Alarmierung traf die Drohne am zweieinhalb Kilometer entfernten Einsatzort ein und sendete Livebilder in die Leitstelle. Zu dem Zeitpunkt war die Feuerwehr noch auf Anfahrt. Anhand der Drohnenbilder konnte dem Einsatzleiter das Ausmaß der Verschmutzung konkret beschrieben werden. Zügig hatte sich der Kraftstoff, bedingt durch Wind und Schiffsverkehr, großflächig verteilt. Die gesamte Fläche erstreckte sich auf rund 500 mal 350 Metern. Solch eine Fläche in dem verwinkelten Hafen kann niemand am Boden zu Fuß erkunden. Daher brachten die Drohnenaufnahmen einen erheblichen Zeitvorteil bei der Erkundung.

Die Norder Feuerwehr ließ zwei Boote zu Wasser und zog mehrere Ölsperren durch den Hafen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und einen sicheren Einsatz der Feuerwehr zu ermöglichen, sperrte die Hafenbehörde NPorts den Hafen für den Schiffsverkehr. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Fährverkehr zu und von den Inseln. Einige Schiffe und Boote mussten in der Hafeneinfahrt abwarten, bis die Schifffahrtswege nach eineinhalb Stunden wieder freigegeben wurden. Der Feuerwehr war es gelungen, den Ölfilm mit Ölsperren  sowie den Booten wieder zusammenzutreiben und aufzunehmen. Im Laufe des Einsatzes übernahm die Drohnengruppe der Norder Feuerwehr mit ihrer Drohne die Lufterkundung und half so bei der Koordinierung der erforderlichen Maßnahmen. Nach zirka 30 Minuten flog die Erkunderdrohne wieder zurück zum Flugplatz und landete in ihrer Ladestation.