Vater entführt Säugling aus Klinik

45-Jähriger wurde gesucht und tappte bei Kontrolle in Bunderneuland ins Netz der Bundespolizei


Die Bundespolizei stoppte in Bunderneuland einen Mann, der seinen Säugling unerlaubt aus einer Klinik mitgenommen hatte. © privat
Die Bundespolizei stoppte in Bunderneuland einen Mann, der seinen Säugling unerlaubt aus einer Klinik mitgenommen hatte. © privat

Mit einem außergewöhnlichen Fall hatte es nun die Bundespolizei an der Rastanlage Bunderneuland zu tun. Ein 45-jähriger Mann hatte sein drei Monate altes Baby ohne Erlaubnis aus einer Klinik in den Niederlanden mitgenommen und wollte mit dem Säugling die Grenze überqueren. 

Wie die Bundespolizei in ihrer Pressemitteilung zu dem Vorfall schreibt, war am Freitagmittag das Auto des 45-jährigen Moldawiers auf der Rastanlage Bunderneuland an der Autobahn 280 von Bundespolizisten angehalten und kontrolliert worden. Bei der Überprüfung stellten die Beamten zunächst fest, dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz der erforderlichen Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland war.

Im Fahrzeug befand sich laut der Mitteilung außerdem sein drei Monate altes Baby, das der 45-Jährige nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei kurz zuvor unrechtmäßig aus einer Klinik in den Niederlanden verbracht hatte, wo es stationär medizinisch behandelt wurde. Das Kind galt zum Zeitpunkt der Kontrolle als vermisst. Die niederländischen Behörden hatten bereits eine Fahndung nach dem Kind und seinem Vater eingeleitet.

Der Säugling wurde nach medizinischer Erstversorgung per Rettungswagen zurück in ein niederländisches Krankenhaus transportiert. Der Moldawier wurde wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt und zurückgewiesen. Die weiteren Ermittlungen wegen der Kindesentziehung erfolgen durch die niederländischen Strafverfolgungsbehörden.

Die Überprüfung des Mannes im polizeilichen Fahndungssystem ergab zudem, dass sich gleich mehrere Staatsanwaltschaften in Deutschland für die aktuelle Erreichbarkeit des Mannes interessierten. Sie hatten den 45-Jährigen in vier Fällen zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.