Clankriminalität: Drei Festnahmen im Landkreis Aurich
Drogenhandel und Schmuggel - Zwei Männer flüchten mit ihrem Auto und verunglücken
Der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen der Staatsanwaltschaft Osnabrück ist in enger Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund ein weiterer bedeutender Schlag gegen die organisierte Clankriminalität in Ostfriesland gelungen. Das teilen Staatsanwaltschaft und Polizeiinspektion heute in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Seit mehreren Monaten ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft verdeckt gegen eine Gruppierung aus dem Landkreis Aurich, die dem kriminellen Clanmilieu zugerechnet wird, wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln und Einfuhrschmuggels. In enger Zusammenarbeit mit niederländischen Sicherheitsbehörden wurden in der Nacht zum Donnerstag nunmehr im Rahmen eines konzertierten Zugriffs insgesamt zwei Männer im Alter von 28 und 37 Jahren sowie eine 55-jährige Frau im Landkreis Aurich festgenommen. Die beiden Männer versuchten sich dabei ihrer Festnahme mit hoher krimineller Energie zu entziehen, indem sie zunächst mit ihrem Auto ein Einsatzfahrzeug der Polizei rammten und dann mit weit überhöhter Geschwindigkeit flüchteten. Auf der Flucht verunglückten beide bei sehr hoher Geschwindigkeit mit ihrem Fahrzeug.
Zahlreiche Einsatzkräfte durchsuchten in der Nacht zum Donnerstag insgesamt zehn Objekte in Norddeutschland. Bei der Vollstreckung der Maßnahmen konnten insbesondere mehrere Kilogramm Kokain sowie Bargeld im fünfstelligen Bereich beschlagnahmt werden. Das Amtsgericht Wittmund ordnete am 18. April gegen die drei festgenommenen Beschuldigten die Untersuchungshaft an. Der Haftbefehl wurde gegen die 55-jährige Frau gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
„Durch das konsequente Einschreiten der beteiligten Sicherheitsbehörden konnte diese mutmaßliche Tätergruppierung nunmehr erfolgreich zerschlagen werden. Die Ermittlungen dauern an. Dabei wird nun insbesondere die Vielzahl der sichergestellten Beweismittel ausgewertet“, heißt es abschließend in der Presseerklärung.