Feuerwehrleute helfen Sanitätern bei Wiederbelebung

Dramatische Minuten bei Einsatz: Frau erleitet Herzkreislaufstillstand


Ihre Helme und Einsatzjacken haben die Feuerwehrleute abgelegt, um im Rettungswagen bei der Wiederbelebung der Patientin zu helfen. © Feuerwehr
Ihre Helme und Einsatzjacken haben die Feuerwehrleute abgelegt, um im Rettungswagen bei der Wiederbelebung der Patientin zu helfen. © Feuerwehr

Ein Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Norden verlief in dieser Woche ganz anders als erwartet. Aus einer einfachen technischen Hilfeleistung, wurde ein Kampf ums Überleben einer Patientin.

Die Feuerwehrleute wurden zunächst zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Der Rettungsdienst hatte die Feuerwehr nachgefordert, weil er bei einer Patientin vor verschlossener Tür stand. Die Seniorin hatte zuvor selbst den Notruf gewählt, weil sie akute gesundheitliche Beschwerde hatte.

Die Feuerwehrleute öffneten die Wohnungstür mit ihren Spezialwerkzeugen. Die Besatzung des Rettungswagens bekam so schnell Zugang zu der Patientin. Einige Feuerwehrkräfte halfen dem Rettungsdienst, die Frau auf die Trage zu legen, andere bauten ein Ersatzschloss in die Tür ein. Bis dahin war es ein Einsatz, wie ihn die Norder Feuerwehr im vergangenen Jahr rund 40 Mal gefahren ist.

Dann nahm der Einsatz eine dramatische Wende. Die Seniorin erlitt auf dem Weg zum Rettungswagen plötzlich einen Herzkreislaufstillstand und musste wiederbelebt werden.

Die Feuerwehrleute legten ihr Werkzeug beiseite, warfen Helme und Einsatzjacken weg und unterstützten den Rettungsdienst sofort bei der Reanimation. Während sich die beiden Rettungsdienstmitarbeiterinnen um die Medikamentengabe und Diagnostik kümmerten, übernahmen zwei Feuerwehrmänner die Herzdruckmassage sowie die Beatmung. Ihre Kollegen hielten sich für die Ablösung bei den anstrengenden Tätigkeiten bereit.

Nach wenigen Minuten und noch vor Eintreffen des nachalarmierten Notarztes waren die intensiven Bemühungen der Retter erfolgreich und das Herz der Frau begann wieder zu schlagen. Der Rettungsdienst brachte die Frau anschließend in Notarztbegleitung in ein Krankenhaus.

„Den Feuerwehrleuten wurde bewusst, dass alle in der Vergangenheit geleisteten Fortbildungen, besonders die im Bereich der Ersten Hilfe und der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, sich soeben bezahlt gemacht hatten“, schreibt die Feuerwehr in ihrem Bericht.