Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück und die Polizeiinspektion Leer/ Emden am Mittwoch gemeinsam mitteilten, hatte der Sohn einer 77-jährigen Emderin am 29. Januar die Polizei eingeschaltet. Zuvor war seine Mutter von einem falschen Polizeibeamten angerufen worden. Der Anrufer gaukelte der Frau vor, dass sie zur Vorbereitung einer Festnahme in ihrer Wohnumgebung einen Betrag von 9350 Euro an die Polizei übergeben müsste.

Nachdem seine Mutter bereits den geforderten Geldbetrag am Bankautomaten abgehoben hatte, informierte ihr Sohn die Polizei. Im Beisein echter Beamter ging daraufhin ein erneuter Anruf des unbekannten Täters bei der Frau ein, in dem persönliche Fragen gestellt und die Übergabe des Geldes besprochen wurden. Die 77-Jährige deponierte daraufhin einen Umschlag, in dem sich jedoch kein Geld befand, in ihrem Briefkasten.

Nach der Herausnahme des Umschlages und kurzer Flucht des 40-jährigen Mannes konnten ihn zuvor postierte Einsatzkräfte festnehmen. Die bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung besonderer Betrugsphänomene beantragte den Erlass eines Haftbefehls wegen des Verdachts des versuchten schweren Bandenbetruges. Nachdem dieser Haftbefehl durch das Amtsgericht Emden erlassen wurde, kam der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.