Weeneraner um sechsstellige Geldsumme betrogen
Mann fällt auf perfide Masche herein
Ein 87-jähriger Mann aus Weener hat durch eine perfide Betrugsmasche mit falschen Polizeibeamten einen sechsstelligen Geldbetrag verloren. Wie Polizeisprecherin Svenia Temmen erklärt, bekam der Mann am 4. Juli einen Anruf eines Mannes, der sich als Mitarbeiter der Kriminalpolizei ausgab. Er habe dabei auch einen falschen Namen und Dienstgrad genannt sowie sein Team aus Ermittlern vorgestellt. Laut Temmen sollte der Fall damit offenbar greifbarer für das Opfer werden. Im weiteren Verlauf betonte der Anrufer, es komme in der näheren Umgebung gehäuft zu Straftaten und er warnte gezielt davor, Geld auf dem Bankkonto zu haben. Der falsche Polizist betonte, er werde nun telefonisch in Kontakt mit dem Mann aus Weener bleiben und gab ihm ein Passwort, dass er bei weiteren Anrufen zur "Sicherheits-Überprüfung" nennen musste.
Immer wieder meldete sich der falsche Polizist über einen längeren Zeitraum bei dem Weeneraner, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Irgendwann gab der Betrüger dem Mann dann die Anweisung, sein gesamtes Geld vom Konto abzuheben und in Gold umzutauschen. Dieses solle er dann sicher in einem Schließfach verstauen. Der Mann folgte der Anweisung, woraufhin der falsche Polizist ihn dann dazu aufforderte, das Gold in einen Behälter vor die Hintertür seines Hauses zu legen. Dieser werde dann von der Kriminalpolizei abgeholt und sicher verwahrt, bis die Gefahr durch Straftaten gelegt sei. Auch dieser Anweisung folgte der Rheiderländer. "Dann kam ein Mann und holte das Gold ab. Der Weeneraner hat ihn noch gesehen, war sich aber nicht bewusst, dass er betrogen wurde", erklärt Temmen. Noch weitere Tage, bis zum 23. Juli, folgten weitere Anrufe des falschen Polizisten, um die Lüge aufrechtzuerhalten. Erst als die Tochter des Betrogenen anrief und der 87-Jährige behauptete, er erwarte einen Anruf der Kripo, flog der Schwindel auf. Die Polizei nahm den Fall auf, doch der sechsstellige Geldbetrag ist nun in Händen der Betrüger.
Vor wenigen Tagen war eine Moormerländerin Opfer eines ähnlichen Betrugs geworden, sie verlor ebenfalls eine sechsstellige Summe.