Beißender Geruch im Kriechkeller ruft Feuerwehr auf den Plan

Hausbewohnerin klagte über Kopfschmerzen und Schwindelanfälle


Unter Atemschutz waren Einsatzkräfte der Feuerwehr am Logaer Weg aktiv, hier ging es um einen Gefahrenguteinsatz. © Feuerwehr
Unter Atemschutz waren Einsatzkräfte der Feuerwehr am Logaer Weg aktiv, hier ging es um einen Gefahrenguteinsatz. © Feuerwehr

Am Montagabend erreichte die Feuerwehr die Meldung aus einem Wohnhaus am Logaer Weg, dass die Bewohner schon seit Tagen einen stark beißenden Geruch wahrnehmen können und bereits Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel aufgetreten sind. Die Feuerwehr rückte mit schwerem Gerät zum Gefahrenguteinsatz an, konnte aber schließlich Entwarnung geben.

Zunächst rückte nur eine kleine Einheit der Feuerwehr Loga aus, um vor Ort eine Erkundung vorzunehmen. Da die Wahrnehmungen der Bewohner bestätigt wurden, entschied man sich zunächst, mit speziellen Messgerät der Feuerwehr Leer nach der Ursache und dem Ursprung zu suchen.

 © Feuerwehr
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Im weiteren Einsatzverlauf wurde ein zusätzliches Messfahrzeug der Kreisfeuerwehr angefordert. Die Messungen im Haus ergaben, dass die Ursache im Kriechkeller des Gebäudes zu suchen ist. Es wurden erhöhte Werte eines Stoffes gemessen, der zum Geruch und den Symptomen der Bewohner passte.

Ein Trupp der Feuerwehr Loga in speziellen Schutzanzügen und unter Atemschutz durchsuchte daraufhin den sehr engen Kriechkeller, in dem in den letzten Jahrzehnten augenscheinlich schon so einiges an Unrat und alten Gegenstände gelagert wurden.

Letztlich konnte zwar die genaue Ursache nicht mehr gefunden werden. Aufgrund der Messungen und Probennahmen ist laut Feuerwehr jedoch davon auszugehen, dass sich in dem Kriechkeller ein altes Behältnis über viele Jahre zersetzt hat und ausgelaufen ist. Die punktuelle hohe Konzentration sorgte dann für die starke Geruchsbelästigung. Durch das Aufwühlen des Untergrundes und das Lüften des Kriechkellers war zum Einsatzende weder Messtechniken noch sensorisch etwas feststellbar. Der Stoff verdampft bereits bei Zimmertemperatur, sodass laut Feuerwehr davon auszugehen ist, dass keine oder nur wenige Rückstände zurückgeblieben sind. Da keine größeren Behälter gefunden wurden, wird vermutet, dass nur eine geringe Menge ausgetreten war.

Die Bewohner konnten zunächst zurück ins Haus. Eine Gefahr bestand nicht mehr. Jedoch wurde seitens der Feuerwehr auf die Notwendigkeit, dass eine Fachfirma sich kurzfristig um den Keller kümmert, hingewiesen. Die von den Symptomen betroffene Bewohnerin begab sich selbstständig in ärztliche Behandlung. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte insgesamt vier Stunden.