Gestrandet auf der Bohrinsel

Neun Menschen sitzen fest - Einsatz sorgt für bundesweiten Medienrummel


»Watt besünners«: Wieder einmal sind Besucher der Bohrinsel von Dyksterhusen durch Hochwasser vom Festland abgeschlossen gewesen.  © Foto: Hanken
»Watt besünners«: Wieder einmal sind Besucher der Bohrinsel von Dyksterhusen durch Hochwasser vom Festland abgeschlossen gewesen. © Foto: Hanken

Neun Menschen, die am Abend des Ostermontags auf der Bohrinsel Dyksterhusen vom Hochwasser eingeschlossen wurden und für mehrere Stunden festsaßen, haben gestern einen bundesweiten Medienrummel ausgelöst. Indes: Vorfälle wie dieser kommen immer wieder vor.

Das bestätigte auch Kreis-Feuerwehr-Pressesprecher Dominik Janßen, den die Anfragen von Medien aus dem ganzen Land gestern einigermaßen überraschten, wie er gegenüber der RZ bekannte. »Das hat mich schon gewundert, wer da alles anrief«, sagte er.

Alarmiert wurde die Feuerwehr am Montag um 17.41 Uhr. Auf der ehemaligen Bohrplattform standen zu der Zeit drei Autos und ein Wohnmobil. Nach RZ-Informationen handelte es sich nicht um auswärtige Besucher, sondern um Bürger des Landkreises. Bei Flut war die Zuwegung zur Plattform im Watt überspült worden. Ein Pärchen versuchte dennoch, mit dem Auto über die schmale Zuwegung wieder ans Festland zu fahren - und scheiterte kläglich. Der Wagen blieb im Wasser stehen, die beiden Insassen retteten sich zur Bohrinsel zurück.

Die Feuerwehr Ditzum, sowie die Wasserrettung der Kreisfeuerwehr wurden alarmiert. Mit mehreren Booten rückten die Kräfte aus. Eines der Boote nahm an der Bohrinsel das durchnässte und unterkühlte Pärchen auf und brachte es an Land. Dort wurde es dem Rettungsdienst übergeben.

Den gestrandeten Wagen auf der Zuwegung räumten die Einsatzkräfte an die Seite, damit der Weg frei war für die anderen Eingeschlossenen. »Im Wasser lässt sich selbst ein tonnenschweres Auto leicht bewegen«, war dieser Einsatzteil aus Sicht von Janssen keine besonders große Hürde.

Die übrigen Bohrinsel-Besucher wollten bis zum Einsetzen der Ebbe warten, um dann aus eigener Kraft wieder an Land zu kommen. »Das muss so ab 21.30 Uhr rum gewesen sein«, rekonstruiert Janssen. Besonders extreme Wetter- und Wasserbedingungen hat es übrigens am Montagabend nicht gegeben, so der Feuerwehrsprecher. »Es war Ebbe und Flut - so wie es immer vorkommt«.