Britische Mutation bei 30 Prozent Anteil

Die Zahl der Corona-Infektionen im Landkreis Leer steigt erneut deutlich


Die Corona-Inzidenz im Landkreis Leer liegt bei 111,3, die Zahl der Infizierten steigt aktuell von Tag zu Tag.  © Foto: Pixabay
Die Corona-Inzidenz im Landkreis Leer liegt bei 111,3, die Zahl der Infizierten steigt aktuell von Tag zu Tag. © Foto: Pixabay

Der Landkreis Leer verzeichnet erneut einen deutlichen Anstieg der Corona-Fallzahlen und einen weiteren Todesfall. Ein 87-jähriger Mann aus dem Kreisgebiet ist verstorben. Es ist das 29. Todesopfer der Pandemie im Landkreis Leer.

Für den heutigen Freitag sind dem Gesundheitsamt 49 Neuinfektionen gemeldet worden.

Die Zahl der akut Infizierten stieg dadurch auf einen neuen Höchststand von 316. Der vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt veröffentlichte Inzidenzwert liegt aktuell damit bei 111,3.

Auch eine 92-jährige Frau aus der Gemeinde Ihlow im Landkreis Aurich starb nach Mitteilung aus Aurich an einer Corona-Infektion.

Die Neuinfektionen im Landkreis Leer verteilen sich laut Kreisverwaltung abermals über das Kreisgebiet. Schwerpunkte bleiben die Stadt Leer mit jetzt 80 akuten Fällen (plus 15) und die Gemeinde Westoverledingen mit 79 Fällen (plus 10). Der Anteil der Mutation B1.1.7 (britische Variante) an der Gesamtzahl von 316 akut Infizierten im Landkreis Leer ist weiterhin hoch, er liegt bei rund 30 Prozent.

Bei den Neuinfektionen gibt es wieder einen hohen Anteil von Folgefällen, die auf bereits bekannte Ausbrüche in anderen Landkreisen, aber auch im Kreis Leer selbst zurückgehen. Corona-Fälle gibt es überdies jetzt noch in der Freie Christlichen Schule Ostfriesland in Veenhusen, amUbbo-Emmius-Gymnasium Leer, in der Grundschule Hollen, an der BBS II Leer, an der Hoheellernschule Leer, im Kindergarten Ostrhauderfehn, beim DRK-Rettungsdienst Rhauderfehn und bei der Lebenshilfe Leer.

Der Landkreis Leer hat aufgrund der gegenwärtigen kritischen Lage beschlossen, die Quarantänemaßnahmen in Fällen, bei denen die Mutation B1.1.7 nachgewiesen ist, anzupassen. Es werden dann drei Wochen Quarantäne angeordnet statt wie sonst zwei Wochen.

Der Landkreis könnte nach der Corona-Verordnung weitere Maßnahmen anordnen, die über die bisherigen Beschränkungen hinausgehen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, eine Ausgangssperre zu verhängen. »Das haben wir derzeit nicht vor«, sagt Landrat Groote mit Blick auf entsprechende Anfragen, die aus der Bevölkerung gestellt werden. »Wir wollen es zunächst mit den erwähnten Verschärfungen bei der Quarantäne versuchen. Damit setzen wir bei der Infektion an.«