Tanklaster prallt gegen Sattelzug

Zwei Schwerverletzte bei Unfall auf Autobahn 280 in Bunde


Bei dem Unfall auf der Autobahn 280 in Bunde entstand ein Sachschaden in Höhe von 250.000 Euro. © Foto: Polizei
Bei dem Unfall auf der Autobahn 280 in Bunde entstand ein Sachschaden in Höhe von 250.000 Euro. © Foto: Polizei

Zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 280 kam es heute Mittag gegen 12.40 Uhr zwischen dem Grenzübergang und der Anschlussstelle Bunde-West. Ein Tanklaster prallte gegen einen stehenden Sattelzug, die beiden Lkw-Fahrer erlitten schwere Verletzungen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 250.000 Euro.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei stand wenige hundert Meter nach dem Grenzübergang ein Sattelzug wegen eines technischen Defekts auf dem Standstreifen. Der 25-jährige Fahrer eines Tankwagens war zu diesem Zeitpunkt in Richtung des Autobahndreiecks Bunde unterwegs. Er kam mit dem Lkw aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen den dort stehenden Sattelzug. Der 60-jährige polnische Fahrer des Sattelzuges befand sich während der Kollision außerhalb des Führerhauses. Durch den Zusammenstoß wurde der Sattelzug in die Außenschutzplanke gedrückt. Der Tankwagen prallte indes weiter in die Mittelschutzplanke. Dabei zerriss das Führerhaus, sodass es vollständig zerstört wurde.

Sowohl der 60-Jährige als auch der 25-Jährige aus Norden erlitten durch den Unfall schwere Verletzungen. Dem Tankwagen-Fahrer gelang es, sich selbstständig aus dem zerstörten Führerhaus zu befreien. Aufgrund der Grenznähe waren zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte aus den Niederlanden zur Unterstützung vor Ort. Darunter befand sich auch ein Rettungshubschrauber. Zum Transport von einem der Schwerverletzten wurde der Hubschrauber letztendlich aber nicht eingesetzt. Beide Männer wurden jeweils mit einem Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht.

Während der Tankauflieger nicht beladen war, befand sich in dem Sattelauflieger Ladung mit einem Gesamtgewicht von etwa 20 Tonnen. Zur Rekonstruktion des Unfallhergangs sicherten die Polizeibeamten die Aufzeichnungen über die Lenk- und Ruhezeiten aus den Kontrollgeräten der Fahrzeuge. Zum Zwecke der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten wurde eine Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Autobahndreieck Bunde eingerichtet. Da Trümmerteile auf die Gegenfahrbahn gerieten, sperrten die Beamten in Fahrtrichtung des Grenzübergangs kurzzeitig den Überholfahrstreifen.

Der Verkehr wird zurzeit auf niederländischem Gebiet an der Anschlussstelle Bad Nieuweschans abgeleitet. Die Bergungsarbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern.