23-Jähriger: Einige kriminelle Energie

Mit Diebesgut von Polizei angehalten - Haftbefehl und Visumsmissbrauch


Bei einer Kontrolle eines Reisebusses hat die Bundespolizei einen 23-Jährigen aufgespürt, der unter anderem mit Haftbefehl gesucht wurde. © Foto: Archiv
Bei einer Kontrolle eines Reisebusses hat die Bundespolizei einen 23-Jährigen aufgespürt, der unter anderem mit Haftbefehl gesucht wurde. © Foto: Archiv

Die Bundespolizei hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Bunderneuland den Haftbefehl gegen einen 23-Jährigen vollstreckt, der mit allerhand Diebesgut im Gepäck unterwegs war. Darunter war ein neuwertiger Defibrillator.

Der Mann war mit einem international verkehrenden Reisebus über die Autobahn 280 aus den Niederlanden nach Deutschland eingereist. Gegen 2.45 Uhr in der Nacht war der Bus von Bundespolizisten auf dem Rastplatz Bunderneuland angehalten und im Rahmen der grenzpolizeilichen Überwachung kontrolliert worden.

Die Überprüfung der Personalien im polizeilichen Fahndungssystem ergab, dass gegen den 23-jährigen weißrussischen Staatsangehörigen ein Haftbefehl wegen einer Straftat nach dem Waffengesetz vorlag.

Weil er eine offene Geldstrafe von 400 Euro nicht bezahlt und auch eine Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen nicht angetreten hatte, wurde er per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Görlitz gesucht.

Bei der Durchsuchung seines Gepäcks entdeckten die Beamten zudem eine bunte Auswahl an vermeintlichem Diebesgut. Darunter Kosmetika und reichlich Bekleidung inklusive der Warensicherungsetiketten. Den Besitz eines nagelneuen Defibrillators, ohne jeglichen Kaufbeleg, versuchte der Mann als Anschaffung für die herzkranke Großmutter seiner Tante zu erklären. Zusätzlich deckten die Bundespolizisten auf, dass der Mann offenbar missbräuchlich in Litauen ein Visum erworben und in den Niederlanden und der Schweiz Asyl beantragt hatte.

Mit der Zahlung der Geldstrafe aus dem Haftbefehl ersparte sich der 23-Jährige den drohenden Gefängnisaufenthalt. Ohne das vermeintliche Diebesgut, dafür mit einer Strafanzeige und einer Ausreiseaufforderung im Gepäck durfte der Weißrusse schließlich in Richtung Heimat weiterreisen.