Ein Toter bei Brand in Norden

Mehrfamilienhaus unbewohnbar


Die Feuerwehr rückte mit 27 Einsatzwagen an. © Foto: RZ-Fotopool
Die Feuerwehr rückte mit 27 Einsatzwagen an. © Foto: RZ-Fotopool

Bei einem Brand eines Mehrfamilienhauses in Norden, Bleicherslohne, ist in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Mensch von der Feuerwehr tot aufgefunden worden. Gegen 23 Uhr wurden mehrere Bewohner eines Nachbarhauses durch einen lauten Knall auf einen brennenden Schuppen aufmerksam, der sich zwischen zwei Mehrfamilienhäusern befand, und alarmierten die Feuerwehr.

Die Freiwilligen Feuerwehren Norden, Hage, Lütetsburg und Leybuchtpolder rückten mit insgesamt 26 Fahrzeugen aus. Unterstützt wurden sie von der Freiwilligen Feuerwehr Aurich, die mit einem Drehleiterfahrzeug anfuhren. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, brannte das Mehrfamilienhaus bereits in voller Ausdehnung, so dass ein Betreten des Hauses zunächst nicht möglich war. Zwei Bewohner konnten das Haus selbständig verlassen und blieben zum Glück unverletzt. Ein Bewohner rettete sich vermutlich mit einem Sprung aus dem Obergeschoss vor den Flammen. Hierbei zog er sich schwere Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.

Im Obergeschoss wurde von der Feuerwehr gegen 2 Uhr ein Mensch tot aufgefunden. Eine Identifizierung war bislang nicht möglich. Die Gerichtsmedizin wird nun mit der Feststellung der Identität beauftragt.

Der Aufenthaltsort eines Bewohners, der zunächst als vermisst galt, konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Er hatte sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht in dem Haus aufgehalten.

Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Auch das benachbarte Mehrfamilienhaus wurde durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Die Bewohner dieses Hauses blieben alle unverletzt und das Haus ist weiterhin bewohnbar.

Nach Abschluss der Löscharbeiten fanden Einsatzkräfte der Feuerwehr einen verdächtigen Gegenstand. Hierbei handelte es sich dem Anschein nach um eine Waffe aus dem zweiten Weltkrieg. Die Polizei informierte daraufhin das LKA. Ein Mitarbeiter des LKA konnte am Mittag Entwarnung geben. Bei dem Gegenstand handelte es sich um eine ungefährliche Dekowaffe.

Das direkt brandbetroffene Mehrfamilienhaus ist durch das Feuer und die Löscharbeiten unbewohnbar geworden. Angaben zur Schadenshöhe liegen derzeit noch nicht vor. Auch die Brandursache ist derzeit noch unklar. Ein Brandsachverständiger wurde mit der Ermittlung beauftragt.